Drei selbstdefinierte Nichtboulevardquellen muß man hier in .at konsultieren, bevor man Folgendes lesen kann:
Laut TV-Berichten wurde eine Frau als Tatverdächtige verhaftet.
Erst die Presse:
Explosion erschüttert Ankara – drei Tote
20.09.2011 | 14:57 | (DiePresse.com)
Dann den Standard:
20.09.2011 16:44
Drei Tote bei Explosion in Ankara
Dann beim ORF:
Innenminister: Drei Tote bei Explosion in Ankara
Publiziert am 20.09.2011
Dort findet man das Zitat von ganz oben als letzten Satz. Ob wir die bei weitem interessanteste Information über das an sich schon uninteressante alltägliche Phänomen von Bombenanschlägen dem Umstand verdanken, daß wir pro Mann und Maus 40.- € im Monat Rundfunk- und Fernsehgebühren an den ORF zahlen müssen, weshalb er sich ausreichend Reporter und Recherche und Aktualisierungen leisten kann? Oder steckt die öffentlich als Workaholikerin stigmatisierte designierte neue ORF-Fernsehdirektorin dahinter, die mächtigste aller mächtigen Medienfrauen des Landes großer Töchtersöhne? Die schon im Vorhinein ein paar Tausend ihrer 100.000 Volt Entzugsnervosität entladen und sich einmischen mußte, damit den Frauen ein Satz gegeben würde?
Auf jeden Fall ein weiterer Schritt in der Eroberung traditioneller Männerdomänen durch couragierte starke Frauen und ein eklatant antipatriarchaler Tabubruch! Ohne ein Zeichen zu setzen und Gleichstellungserfolge zu beweisen, hätte die Türkei nie eine Chance auf die EU-Mitgliedschaft. So wie die Kurden mit den traditionell patriarchalischen Genderrollen keine auf Anerkennung ihrer Unabhängigeitsbestrebungen.
Weiter in der Recherche: Der Kurier hat mit Update 15:53 keine Tatverdächtige zu vermelden.
Die Kronenzeitung um 14:45: Huch! Typisch Boulevardblatt – bildet sich ein, die seriöse Presse, den seriösen Standard und den halbseriösen Kurier und sogar den Staatsfunk übertrumpfen zu müssen:
Türkische Medien berichten, dass zwei Tatverdächtige, eine Frau und ein Mann, festgenommen worden seien. Die Hintergründe der Tat sind allerdings noch unklar.
Women Inspiring Europe nomination form
With the “Women Inspiring Europe” Calendar, EIGE aims to give visibility and pay homage to some of Europe’s most remarkable women, through highlighting their achievements and success stories.
The application can be submitted by a person or an organisation. If the application is submitted by the nominee herself, a supporting reference from an organisation should be added.