Platzende Plastikbusen

Aus der Presse:

Implantat-Skandal: 300.000 Betroffene

In Österreich sind neun Frauen betroffen, weltweit könnten 300.000 defekte Implantate der französischen Firma PIP tragen. Das Unternehmen sperrte im Vorjahr zu, die Chefs sind untergetaucht.

Paris/Wien/R.b./Red. Der Skandal um gesundheitsgefährdende Brustimplantate einer französischen Firma zieht immer weitere Kreise: Weltweit könnten 300.000 Frauen betroffen sein, die mangelhafte Silikonkissen der Firma PIP (Pol Implant Prothese) eingesetzt bekommen haben. PIP, einst der weltweit drittgrößte Hersteller von Brustimplantaten, exportierte 80 Prozent seiner Billigprodukte ins Ausland. (…)

Der Hersteller hatte anstatt des offiziell deklarierten Füll-Gels ein billiges Ersatzmaterial für Industriezwecke verwendet. So soll die Firma pro Jahr eine Million Euro gespart haben. Die „gepanschten“ Kissen sind aber weniger widerstandsfähig und platzen leicht. In Deutschland etwa sind 19 Fälle bekannt, in denen die PIP-Implantate im Körper rissen.

In Großbritannien wurden bei 40.000 bis 50.000 Frauen die anfälligen Silikonkissen eingesetzt. In Frankreich, wo etwa 30.000 Frauen betroffen sind, gingen bisher Beschwerden von 2000 Patientinnen ein. Es sollen auch Krebserkrankungen im Zusammenhang mit den defekten Kissen aufgetreten sein. Allerdings ist noch unklar, ob tatsächlich ein Zusammenhang besteht. Derzeit wird geprüft, ob allen betroffenen Frauen die Entfernung empfohlen werden soll.

Recht geschieht ihnen! Recht geschieht ihnen? Nicht in der Logik der Akzeptanz der Perversion. Aber sehr wohl in der karmischen. Brustimplantate sind pervers. Die Fabrikation eines Körpers nach Geschmack ist pervers. Die Selbsttäuschung ist die eine Seite der Perversion, die Täuschung der anderen, der Frauen wegen der Konkurrenz und Eifersucht, der Männer wegen der gefälschten sexuellen Attraktivität, die andere. Abgefotzt gehören die dämlichen Trampeln. Ja, abgefotzt. Österreichisch für abgewatscht, für, Ohrfeigen links und rechts in kurzer Folge verabreicht. Und gesetzlich verboten gehört jede kosmetische Chirurgie in allen Fällen, die nicht aus Krankheitsfolgen und schwerer Entstellung resultieren.

Der Mensch hat die existenzielle und moralische Pflicht, sein Schicksal zu tragen. Die Gestalt, Form und Dimension des Körpers ist ein fundamentales Element des Schicksals, und nichts und niemand hat die moralische Autorität und Legitimität, den Menschen von dieser Pflicht zu entheben. Sie war unentrinnbar, solange die Medizin nicht so weit fortgeschritten war, technische Mittel bereitzustellen, sich ihr zu entschlagen. Daß die medizinische Technik dazu heute imstande ist, ist kein Grund, von der conditio humana pragmatische Abstriche zu machen.

Monströse Erscheinungen evozieren unser Mitleid leicht und motivieren uns ohne weiteres, technische Abhilfe gutzuheißen. Aber selbst in derartigen und extrem seltenen Fällen ist es moralisch falsch, sich des Gewichts des Schicksals zu entschlagen. Das kann man leicht sagen, wenn man nicht selbst in der Situation der Entscheidung ist, und wenn es nicht jemand betrifft, der einem nahe steht. Aber darum geht es nicht. Krankheit zu heilen, ist legitim. Und moralisches Heldentum kann man nicht dekretieren.

Brustimplantate gutzuheißen, ist etwas kategorial anderes. Da geht es nicht um Krankheit und nicht um Entstellung durch genetische oder zufällige Ursachen. Da geht es um die natürliche und gesunde Varianz in der Körperform. Da geht es um Eitelkeit und Neid und Überheblichkeit, um den Anspruch, nicht nur die Welt und die Dinge und Umstände sondern sich selbst nach Gutdünken manipulieren und fabrizieren zu können. Da geht es um anthropologische Konstanten, konkret um die Tatsache, daß man sich seinen Körper nicht aussuchen kann, sondern mit ihm geboren wird. Und auch einzelne Teile desselben nicht.

Wenn Chinesinnen sich die Beine brechen und verlängern lassen, graut uns leichter, aber wenn der 08/15 amerikanische Teenager zur Matura eine Brustvergrößerung von den Eltern geschenkt kriegt, schauen wir schon moralisch weg. Wenn irgendeine Tussi von sich gibt, wie sehr sie leidet, daß ihr Busen nicht mit dem irgendeines Filmstars konkurrieren kann, lassen wir uns zu Mitleid manipulieren. Sie verdient keines. So wenig, wie ihr Bruder eines verdiente, wenn er davon zu jammern anfinge, daß er nicht aussieht wie Brad Pitt.

So sehr die einzelne Betroffene von der Betrügerei dieser Firma auch unser Mitleid verdient, so wenig verdient sie es auf einer tieferen und wichtigeren Ebene. Und wenn ein paar der in die Bredouille geratenen Mädchen oder Frauen zu denken beginnen, zahlt sich das Desaster aus. Wenn die Allgemeinheit den Fall zum Anlaß nimmt, über die Perversion der Brustimplantate ernsthaft nachzudenken, umso besser.

Noch einmal: Alles außer einem gesetzlichen Verbot von Brustvergrößerungen und sonstiger kosmetischer Chirurgie aus Motiven der Verschönerung ist unmoralisch und inakzeptabel.


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