(Die Wringe)
Jerusalem/KNA. Ausgerechnet an die Mauern der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem schrieben Unbekannte ihre Danksagung an die Judenmörder: „Danke, Hitler für diesen wundervollen Holocaust. Nur durch ihn haben wir von den UN einen Staat bekommen“, stand auf einer der äußeren Wände vom Museum und: „Hätte es Hitler nicht gegeben, dann hätten ihn die Zionisten erfunden.“ Ersten polizeilichen Ermittlungen zufolge stecken ultraorthodoxe Juden hinter den Schmierereien.
Nein, das kann ich nicht hinnehmen. Das müssen Neonazis gewesen sein, denn es handelt sich eindeutig um Wiederbetätigung.
Was soll ich denn sonst glauben? Verurteile ich die Ultraorthodoxen und nenne sie Antisemiten, was meine deutsche und österreichische Bürgerpflicht wäre, weil jemand, der den Zionismus kritisiert, wie wir wissen, in Wirklichkeit ein Antisemit ist, habe ich Juden verurteilt und bin daher Antisemit. Verurteile ich sie nicht, um kein Antisemit zu sein, bin ich erst recht einer, jedenfalls ein latenter, weil ich mich nicht erschüttert und in aller Form von diesem unsäglichen Anschlag auf die Würde der jüdischen Opfer distanziere.
Bezug: DiePresse.com
Hinweis: Die beiden Beiträge heute stellen keinen Themenschwerpunkt Israel dar, jedenfalls nicht von meiner Seite geplant. Das wäre auch mehr als verdächtig. Wo doch Satire nicht einmal auf Muslime gerichtet sein sollte, geschweige denn auf Juden. Im ersten Fall ist man an einer Fatwa gegen sich selbst schuld, im zweiten weiß man ja, wo sowas hinführt.