Nein, das glaub ich nicht, das kann nicht sein, ich mein’s doch nur gut mit mir, wenn ich mein Kind schon ganz klein weggeb’!
Sie haben eine Umfrage gemacht, nach dem Prinzip, “Kann sein, was nicht sein darf?” Und wie durch Zufall, haben 68% gesagt, “Natürlich nicht!”
Es steht also eine Studie, eine, wenn man’s sagen kann, Metastudie über 100 Studien zum Thema, wörtlich ein “Bericht” eines Psychologen in der Zeitung einer Leserumfrage gegenüber. Was für eine Verschwendung! Wozu braucht man einen Fachmann und seine Arbeitszeit und 30 Seiten Ergebnisbericht seiner Analyse von überflüssigen 100 Arbeiten, wenn man doch genauso gut die Leser online fragen kann? Wozu über den Bericht berichten?
Wurde das Higgs-Teilchen wirklich entdeckt? Die Online-Umfrage würde die Physiker entlasten, sich ein Urteil zu bilden. Besteht die dunkle Energie im All aus Kaugummi? Die Leser werden’s entscheiden. Die frei werdenden Subventionen für die Wissenschaft könnten die Banken kriegen und die Alleinerzieherinnen. So ist allen gedient, denen man dienen will. Als Politiker.
Macht Scheidung Kinder depressiv? Fragen wir die Geschiedenen, vor allem diejenigen, die die Scheidung betrieben haben!
Verteuert und gefährdet Biosprit die Nahrungsmittelversorgung? Eine Onlinebefragung im Parlamentsklub der Parteien, die ihn propagieren, wird die Sache aufklären!
Schadet es den Männern, wenn sie 5 Jahre länger arbeiten müssen als die Frauen? Fragen wir die Brigitte-Leserinnen!
Hilft oder schadet Ritalin den Kindern? Fragen wir die Kinderärzte, die es massenhaft verschreiben!
Die Demokratisierung der Wissenschaft ist lange ausständig.