98.000 unterschreiben gegen Berlusconis Macho-Gehabe
21.10.2009 | 14:26 | (DiePresse.com)
Die Zeitung “La Repubblica” hat eine Petition ins Leben gerufen, die zur Festnahme des italienischen Regierungschefs aufruft. Anlass: Berlusconi hatte eine Politikerin als “eher schön als intelligent” bezeichnet
“Dieser Mann beleidigt uns.” Mehr als 98.000 Frauen haben dieser Aussage über den italienischen Regierungschef zugestimmt. Sie unterzeichneten bis Mittwoch eine Petition, die zur Festnahme Berlusconis aufruft.
Die Petition wurde vor etwa zehn Tagen von der linken Zeitung “La Repubblica” initiiert. Anlass war eine Fernsehdiskussion, in der Berlusconi die Oppositionspolitikerin Rosy Bindi als “eher schön als intelligent” bezeichnete.
QUEST’UOMO OFFENDE NOI DONNE E LA DEMOCRAZIA: FERMIAMOLO: Text der “Petition”, dreisprachig.
Fotos der übrigen “eher Schönen als Intelligenten” veröffentlicht die Zeitung La Repubblica hier.
Times online hetzt mit.
Wer es bis jetzt noch bezweifelt hat, daß Femifaschismus, Antisemenitismus und der schon bekanntere Linksfaschismus angebrachte Begriffe für die Mentalität und Politik des Zeitgeistes sind, möge in aller Skepsis die Texte und Geschichten und den Geist, den sie zum Ausdruck bringen, in der Presse, bei La Repubblica und Timesonline analysieren. Wobei die Frage, wären sowohl die Aktionen und Äußerungen als auch die kommentarlose oder zustimmende Art der Berichterstattung im geschlechterverkehrten Fall der Beleidigung eines Politikers durch eine Politikerin denkbar oder wahrscheinlich, einen brauchbaren Einstieg und Prüfansatz bietet.
Männerhaß oder Männerfeindlichkeit trifft es nicht ausreichend, es ist ungenierte Verachtung und Verhöhnung und Illegitimierung oder sogar Kriminalisierung der männliche Sexualität als solcher, die fundamentalistisch als Blasphemie gegen das Götzenbild der Großen Schwester verdammt wird, und deren Manifestation in Verhalten und Kommunikation – wie ein ungeschminktes, unerhörtes offenes Bekenntnis zum Bösen – der Lynchjustiz des Mobs, der um das goldene Kuhkalb tanzt, verfällt.
Bill Clinton war das erste Opfer der – damals noch in Europa als Mißachtung des Rechtes auf Privatsphäre eines Politikers kritisierten – feministranten Volksverhetzung gegen den sexuellen Trieb des mächtigen Mannes, damals sogar des “mächtigsten Mannes der Welt”, der kraft seiner Position in der Machthierarchie die weibliche Begierde maximal herausfordert und die fanatische öffentliche Verleugnung und Abspaltung der tatsächlichen sexuellen Instinktorientierung der Frau und damit der naturgegebenen Geschlechterverhältnisse maximal bedroht.
Die Motivation war und ist eine doppelte. Die politische Opposition nutzte damals in den USA und nutzt heute in Europa die Gelegenheit, daß der Feminismus sich als tugendhafte Opposition zur lasterhaften männlichen Geschlechtsnatur positioniert, wenn dies opportun erscheint, und die feminarzißtische Opposition nutzte damals dort und nutzt heute hier die Gelegenheit, daß die sich als links verstehende politische Opposition opportunistisch genug ist, die früher für sie konstitutive Idealisierung sexueller Freiheiten auf die feministisch besetzte Hälfte des Lusthimmels zu beschränken.
Ein gutes Beispiel für die zeitgenössische Doppelmoral in sexuellen Angelegenheiten ist die neue schwedische feministisch gerechtfertigte und schamlos sexualrassistische Gesetzeslage zur Prostitution, die diese verbietet, aber die sich prostituierenden Frauen, die “Dealer” der illegalen Droge käuflicher Sex nicht bestraft, ihre Kunden, die “Konsumenten”, dagegen schon.
Bezeichnend ist, daß die strategische neopuritanische Umdefinition der Sexualität als unmoralisches Ausnutzen des schwachen Weibes durch den starken Mann, die in der “Petition” Ausdruck findet, den reichsten und mächtigsten Mann Italiens dafür zu verhaften, daß er, ohne sich ein schlechtes Gewissen machen zu lassen, zu seiner sexuellen Lust steht, gleichzeitig mit der “PorYes” benannten feministischen “Eroberung der Männerdomäne” Pornoproduktion stattfindet, die damit legitimiert und sakralisiert wird, daß Frauen sich vom schlechten Gewissen für die voyeuristische ihrige in Eigenregie und “antipatriarchal” koscher exhibitionistisch “befreien” und “selbstermächtigen”.
Ebenso bezeichnend, daß Ingrid van Bergen, eine sichtlich und peinlich schönheitsoperierte und auf Biegen oder Brechen als 50-jährige-Hildegard-Knef – Typ gefärbte, frisierte, geschminkte und gestylte Schauspielerin mit 78 in der als seriös und Mitmenschlichkeit stiftend behandelten deutschen Fernsehtalkshow “Bei Maischberger” kurz vor Ende der Sendung am 20. Oktober d. J. zum Thema “Alt werden ist nichts für Feiglinge” aufbegehrend das Thema Sexualität im Alter anschneidet und darauf hinweist, wir seien eben alle auch sexuelle Wesen und nach ihrer Erfahrung höre es nicht mit 50, nicht mit 60 und nicht mit 70 sondern nie damit auf. Kurz davor hatte sie sich als gefühlte 30 bezeichnet und im Lauf der Sendung hatte sie deutlich gemacht, sie würde einen gleichaltrigen Mann nicht ertragen, sondern es müßte ein deutlich jüngerer sein.
Merke: Alte Frauen haben ein Frauenrecht auf Sex, je jünger der theoretische Mann dafür, desto “stärker” die Frau.
Darüber hinaus war der 82-jährige Schauspieler und Fernsehshowmaster Joachim Fuchsberger, früher der unverschämt fesche und charmante Schwarm der weiblichen Hälfte ganz Deutschlands und Umgebung, jetzt ein lieber niedlicher Opi, vom ersten Moment an am sicherheitshalber demonstrativen Flirten mit der vielleicht halb so alten Sandra Maischberger, nicht ohne darauf zu verweisen, daß er sich zurückhalten müsse, weil seine zirka gleichaltrige Frau hinten im Studio sitzt, und die ganze Runde wirkte wie eine von in umgekehrter zeitlicher Richtung Pubertierenden, die ihre nicht mehr oder doch noch stattfindenden und von den Zuschauern wohl hoffentlich als ungehörig oder gar schockierend empfundenen sexuellen Abenteuer in ständigen kichernden Anspielungen, provokanten Zweideutigkeiten und forcierten Andeutungen von der plausibleren Reminiszenz in die bewunderungswerte Aktualität zu bugsieren bemüht sind.
Merke: Alte Männer haben ein Altenrecht auf Sex, solange sie es nur zur Aufmunterung der altersdepressiven Fernsehzuschauer beschwören und garantiert höchstens mit der gleichalten Ehefrau in Anspruch nähmen, sollte trotz kontrollierter Einstellung der Blutdruck eines Glückstages harnverhaltenen Morgens hoch genug steigen.
Aber merke auch: Wehe so ein perverser alter Trottel, so ein glatzköpfiger, schönheitsoperierter, toupettragender, milliardenschwerer Möchtegerndiktator, der sich noch dazu Commandante titulieren läßt, bildet sich ein, er kann der ganzen aufgeklärten Welt vormachen, junge Frauen wären so geschmacklos, für die Ehre oder die Geschenke oder das Highlife oder gar ein paar tausend lumpige Euro sich von ihm anbaggern oder – tsa – vielleicht echt ins Bett oder in den Pool kriegen zu lassen, wo er ihnen noch dazu bloß knapp bis zum Dekollte reicht!
Nein, das braucht sich kein fortschrittlich denkender, antifaschistischer, antirassistischer, antikapitalistischer, gendergerechter Europäer im 21. Jahrhundert bieten lassen! Wofür hätten unsere tapferen Großmütter und couragierten Mütter dann unseren Schwestern den Weg in die diskriminierungsfreie Zukunft freigekämpft, wenn der pädophile kleine Neroverschnitt die Phallokratie wiedererrichten dürfte! Mit uns nicht!
Nie wieder Kopftuch! Nie wieder Burka! Nie wieder Kinder! Nie wieder Küche! Nie wieder Kirche!
P.S.: Einsperren ist nicht genug! Mary Daly wäre da konsequenter!